Wissenswertes zum Thema Lidstraffung
Die Augenpartie beeinflusst maßgeblich den Gesichtsausdruck eines jeden Menschen. Während andere Stellen im Gesicht noch keine Form der Alterung erkennen lassen, ist die dünne Lidhaut oftmals als erstes betroffen. Aufgrund ihrer geringen Dicke wird sie schneller von Umwelteinflüssen, Sonneneinstrahlung oder einer ungesunden Lebensweise in Mitleidenschaft gezogen. Alterung im Gesicht zeigt sich allerdings nicht nur in Form von Faltenbildung, bei der ein Facelift in Betracht gezogen werden kann, sondern ist auch an Schlupflidern und Tränensäcken zu erkennen. Diese entstehen durch eine Erschlaffung des Augenringmuskels und bewirken, dass das Gesicht gealtert und müde wirkt. Dieser natürliche Alterungsprozess kann durch eine operative Lidstraffung, eine sogenannte Blepharoplastik, verzögert werden.
Augenlidstraffung: Die Operation im Überblick
DAUER DER AUGENLIDSTRAFFUNG
etwa 1-2 Stunden
ART DER BETÄUBUNG
örtliche Betäubung, zum Teil
bei Dämmerschlaf, sehr selten Vollnarkose
KLINIKAUFENTHALT
ambulant
GESELLSCHAFTSFÄHIGKEIT
nach ca. 1-2 Wochen
ENDGÜLTIGES ERGEBNIS
nach ca. 2 Monaten
KOSTEN AUGENLIDSTRAFFUNG
je nach Umfang
Eine Augenlidstraffung dauert in der Regel ein bis zwei Stunden. Sie findet unter örtlicher Betäubung oder zum Teil bei Dämmerschlaf statt. Sehr selten kommt eine Vollnarkose zum Einsatz, da der Eingriff kleiner ausfällt als bei anderen Schönheitsoperationen. Aus diesem Grund ist der Eingriff auch nicht mit einem Klinikaufenthalt verbunden. Duschen dürfen Patienten bereits ab dem 1. Tag nach der OP und die Fäden werden bereits innerhalb der ersten Woche nach der Augenlidstraffung gezogen. Nach ein bis zwei Wochen ist die Operation so gut überstanden, dass Patienten wieder voll gesellschafts- und arbeitsfähig sind. Das endgültige Ergebnis ist erst nach ca. 2 Monaten zu erkennen, wenn alle Schwellungen vollständig zurückgegangen sind.
Augenlidstraffung: Kosten & Finanzierung
Behandlung | Preise |
---|---|
Augenlidstraffung Kosten | ab 1.200 € bis ca. 4.000 € |
Beratungsgespräch | ab 30 € bis ca. 80 € |
Hinweis: Dies sind keine Festpreise. Die tatsächlichen Kosten können aufgrund von individuellen Voraussetzungen des Patienten, OP-Aufwand und weiteren Faktoren variieren. Der behandelnde Arzt kann Ihnen im Beratungsgespräch die Kosten für Ihre individuelle Behandlung aufzeigen.
Häufig gestellte Fragen zu den Kosten
Wie bei allen plastisch-ästhetischen Eingriffen, kann auch bei einer Lidstraffung kein Einheitspreis genannt werden. Je nach Umfang des Eingriffs, zum Beispiel bei einer kombinierten Ober- und Unterlidstraffung, können Kosten von bis zu 4.000 Euro entstehen. Bei einer Unterlidkorrektur, die in der Regel etwas kostengünstiger ist, ist mit ca. 1.500 Euro zu rechnen, während eine Oberlidkorrektur preislich leicht darüber liegt.
Der Wunsch nach einer Augenlidstraffung ist meist darin begründet, dass ein jüngeres Aussehen herbeigeführt werden soll. Somit ist der Eingriff in den allermeisten Fällen rein ästhetisch begründet und wird von den Krankenkassen nicht bezuschusst. Um Anspruch auf eine Bezuschussung zu haben, müsste eine medizinische Notwendigkeit für den Eingriff vorliegen. Allerdings kann dies bei einer Augenlidstraffung durchaus zutreffen, da extreme Schlupflider die Sicht stark einschränken können und dadurch eine Korrektur notwendig wird.
Wenn Patienten die Kosten nicht direkt begleichen können, bieten Kliniken oft die Möglichkeit an, die Wunschbehandlung über Monatsraten zu finanzieren. Diese werden auf den jeweiligen Patienten individuell zugeschnitten und können oftmals direkt über die Klinik abgewickelt werden. Dafür wird im Beratungsgespräch ein Kostenvoranschlag erstellt und auf Basis des darin festgelegten Behandlungshonorars ein Finanzierungsantrag beim Kreditpartner gestellt.
Hinweis: Die Zusammensetzung der Kosten kann sich zwischen den behandelnden Ärzten unterscheiden. Außerdem bieten nicht alle Ärzte eine Finanzierung an. Sie können dies mit Ihrem behandelnden Arzt im Beratungsgespräch klären.
Verfahren zur Augenlidstraffung
Oberlidstraffung, Unterlidstraffung, Augenbrauenlifting
Um der Augenpartie zu einem jugendlich-frischen Aussehen zu verhelfen, wird die überschüssige Haut und ggf. darunter liegendes Muskel- und Fettgewebe entfernt. Daraufhin wird die Partie des Ober- oder Unterlides gestrafft. Dabei wird das Verhältnis zu Stirn und Augenbrauen nie außer Acht gelassen, damit letztlich das Gesamtbild harmonisch wirkt. Um exakt arbeiten zu können, wird die geplante Schnittführung auf der Lidhaut aufgezeichnet und die Hautmenge vermessen, die bei dem Eingriff entfernt werden soll. Nachdem die Schwellungen abgeklungen sind, kann das Endergebnis beurteilt werden, das in der Regel bis zu 10 Jahre vorhält. Während in erster Linie zwischen der Unter- und Oberlidstraffung unterschieden wird, besteht darüber hinaus die Möglichkeit die Augenbrauen in einem Augenbrauenlifting allein oder im Rahmen eines umfangreicheren Facelifts zu korrigieren.
Bei einer Oberlidstraffung wird die überschüssige Haut exakt ausgemessen und die Schnittführung aufgezeichnet. Um das Operationsfeld zu betäuben, wird mit einer sehr dünnen Nadel ein Betäubungsmittel im Oberlid eingespritzt. Damit die Schnitte später möglichst unauffällig sind, werden sie in den natürlichen Falten angesetzt. Daraufhin wird die überschüssige Haut sowie ggf. Fett- und Muskelgewebe entfernt und die Hautränder abschließend wieder vernäht.
Auch bei einer Unterlidstraffung wird das Betäubungsmittel mit einer sehr dünnen Nadel am Operationsfeld eingespritzt. Der Schnitt wird parallel zur Lidkante angelegt und verläuft somit unterhalb der Wimpern bis zum inneren Augenwinkel. Mithilfe eines Fadens wird das Augenlid nach oben gezogen, der darunter liegende Muskel freigelegt und schließlich durchtrennt, um das Fettgewebe darunter abtragen zu können. Der Lidmuskel wird an der Knochenhaut der Augenhöhle befestigt, die überschüssige Haut entfernt und zuletzt die Hautränder wieder vernäht.
Alternativ kann der Schnitt bei einer Unterlidstraffung an der Innenseite des Unterlids in der Schleimhaut angesetzt werden. Liegen keine Hautüberschüsse, sondern lediglich kleinere Fettablagerungen vor, ist diese Methode zielführend. Obwohl bei dem Zugang von innen nicht zusätzlich die Haut gestrafft werden kann, ist hier von Vorteil, dass die Narben besonders klein ausfallen und darüber hinaus der Augenringmuskel geschont wird.
Hängende Augenbrauen können einen mürrischen oder müden Gesichtsausdruck verursachen. Ein Augenbrauenlifting kann sowohl allein als auch im Rahmen eines Stirnliftings vorgenommen werden und zielt auf ein frischeres Aussehen ab. Dafür wird ein Schnitt direkt über der Braue, in einer Stirnfalte oder am Haaransatz gesetzt und die abgesunkenen Augenbrauen angehoben.
Lidstraffung: Vor und nach der Operation
Vor der Operation
- 6 Stunden vor der OP: nichts essen und trinken
- am Abend vorher: nur leichte Kost und klare Flüssigkeiten verzehren
- 2 Wochen vor der OP: möglichst kein Nikotin- und Alkoholkonsum
- keine Einnahme blutverdünnender Medikamente (u.a. Aspirin)
Nach der Operation
- mit leicht erhöhtem Oberkörper schlafen
- feuchte Kompressen zur Kühlung auf die Augen legen
- mind. 3 Tage: regelmäßiges Auflegen der Eisbrille
- mind. eine Woche: Kosmetik am Auge meiden
- mind. 2 Wochen: keine Kontaktlinsen einlegen
- mind. 4 Wochen: kein Rauchen
- mind. 6 Wochen: körperliche Anstrengung meiden
- mind. 3 Monate: keine Sauna- oder Dampfbadbesuche sowie direkte Sonneneinstrahlung
Augenlidstraffung: Risiken & Komplikationen
Bei jedem operativen Eingriff besteht immer ein Restrisiko für Komplikationen. Neben den allgemeinen Risiken (Wundheilungsstörungen, Nachblutungen, Schwellungen, Narbenbildung, Blutergüsse, Infektionen) können bei Augenlidstraffungen in seltenen Fällen zudem verschiedene behandlungsspezifische Risiken auftreten:
Zu den Nebenwirkungen, die infolge einer Augenlidstraffung auftreten können, zählen Schwellungen, Blutergüsse und Reizungen der Binde- und Hornhaut. Die Augen können besonders trocken sein oder brennen und tränen. Außerdem kann ein Spannungsgefühl auftreten, das aus der Straffung resultiert.
- Verhärtung und Rötung der Narben, ggf. Wucherungen (Keloide)
- entzündliche Reaktionen an den Nähten
- Sensibilitätsstörungen infolge von Nervenverletzungen im Operationsgebiet
- Hervorhebung bestehender Augenringe
- Verziehen der Unterlidkante des operierten Auges, ggf. Herausbildung eines „Triefauges“
- Asymmetrie der beiden Gesichtshälften
- Verfärbung des Augenweißes
- Störung des Lidschlusses
- weiße Knotenbildung auf den Oberlidern
- schmerzhafte Verletzungen der Hornhaut
- extrem selten: andauernde Sehverschlechterung aufgrund der Schädigung des Sehnervs